Pater Adolf Rodewyk SJ

 

Pater Adolf Rodewyk SJ wurde 1894 in Mülheim (heute Köln-Mülheim) geboren. Abitur am Staatlichen Gymnasium Duisburg. Von 1914 bis 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg. 1918 Eintritt in die Gesellschaft Jesu (Jesuitenorden, SJ) in Heerenberg/Holland.

Theologiestudium in Bonn, Innsbruck und Valkenburg. 1925 Priesterweihe in Valkenburg. Superior in Koblenz, Rektor des Aloisiuskollegs in Bad Godesberg, Superior in Bonn.

Während des Zweiten Weltkriegs Lazarettseelsorger, zugleich Novizenmeister und Rektor der Barmherzigen Brüder in Trier. Anschließend Priesterseelsorger in Essen, Religionslehrer in Büren. 1954 Rektor der Residenz der St. Ansgar-Schule in Hamburg. 1960 Superior in Frankfurt

Anschließend pastorale Dienste, Lektorat für Hebräisch und Latein an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt. 1987 Übersiedlung ins Altersheim des Jesuitenordens in Münster, wo er am 9. November 1989 verstarb.


Von seinem Orden stets in schwierigen Positionen verantwortlich eingesetzt, begegnete ihm während des Zweiten Weltkriegs im Standortlazarett in Trier eine Krankenschwester, die, schwer verflucht, sich elfmal dem Teufel verschrieben hatte. Obwohl die Dinge die sich hier zutrugen, wie Pater Rodewyk selbst schreibt, seinem Denken bis dahin fremd waren, stellte er sich dem Auftrag des Bischofs Franz Rudolf Bornewasser, dieser jungen Frau zu helfen, sie aus dämonischer Besessenheit zu befreien und zu einem Leben in Christus zurück zu führen. Das bedeutete jahrelange exorzistische Betreuung. Dabei wurde klar, dass es sich um einen der schwersten bisher bekannten Besessenheitsfälle überhaupt handelte.

Es wurde auch deutlich, dass Pater Rodewyk die besondere Aufgabe zukam, diesen Fall so zu erhellen, dass das Wirken des Teufels in unserer Zeit erkannt und mit den Hilfen der katholischen Kirche bekämpft werden kann. Dazu schrieb der Theologe zwei Standardwerke der Dämonologie: +)Dämonische Besessenheit heute +)Der Teufel ernst genommen

Als Pater Rodewyk im weltweit berühmten Besessenheitsfall der Anneliese Michel in Klingenberg als Gutachter zu Rate gezogen war, geriet er ebenso wie die Eltern und die mit dem Exorzismus betrauten Priester ins Kreuzfeuer der Kritik. Seine Ordensoberen verboten ihm, sich und die anderen zu rechtfertigen.


 

Literatur

 

 

 

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